Auf zwei Stockwerken und 1300m2 Grundfläche wohnen die Alpengarnelen. Ihr Zuhause: Gebaut aus Beton, gut isoliert und energieeffizient. Bei 30 Grad fühlen sie sich wohl. Beheizt wird das Wasser aus eigener Kraft: Solarpanele und Photovoltaik versorgen den gesamten Betrieb mit Strom und Warmwasser. Das Wasser: bestes Tiroler Alpenquellwasser. Die Becken werden einmal gefüllt und mit Salz angereichert. Das Wasser fließt durch Biofilter und wird so gereinigt. Lediglich das Wasser, das durch die hohen Temperaturen verdunstet, muss nachgefüllt werden. Alles andere wird hier im Kreislauf geführt – Nachhaltigkeit großgeschrieben.
Warum Garnelen in Tirol?
Garnelen werden weltweit unter großem Medikamenten- und Pestizideinsatz erzeugt. Dabei fällt jede Menge Abwasser an. Mangrovenwälder werden für die Produktion abgeholzt und die Garnelen um die ganze Welt geschickt. „Da muss es doch einen anderen Weg geben“, haben sich Daniel und sein Cousin Markus gedacht. Daraufhin ist die Leidenschaft entbrannt und es wurde recherchiert und vernetzt. Auf der ganzen Welt haben die beiden Partner – denn in Österreich sind sie die ersten mit dieser Idee. Beide sind Techniker und haben die Aquakulturanlage hier selbst geplant.
Aller Anfang ist schwer: Zu Beginn war es schwierig, ohne Know-How und Kontakten zu Experten in die Thematik zu finden. Mühsam haben Daniel und Markus Daten gesammelt und ein Netzwerk aufgebaut. Die beiden wurden belächelt. Nach 2 Jahren intensiver Nachforschung haben sie dann eine erste kleine Testanlage in Betrieb genommen. Diese erste Indoor-Garnelenfarm in Österreich hatte es allerdings in sich. Mit einer Jahresproduktionsmenge von gerade mal 200kg haben sie erste Erfahrungen gesammelt.
Es galt die Garnele und ihre Bedürfnisse zu erforschen – der richtige Umgang mit der Wasseraufbereitung will gelernt sein. Rückschläge waren keine Seltenheit. Doch fast täglich zeigten sich Lernerfolge bis hin zur ersten erfolgreichen Ernte – ja Garnelen werden geerntet, wie Gurken, quasi. Von da an gab es dann kein Halten mehr. Die beiden wurden von Anfragen überschwemmt, das Verlangen nach einer fangfrischen Garnele aus heimischer Aquakultur ist zweifellos vorhanden
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