In wenigen Worten
Wussten Sie, dass das Krainer Steinschaf eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse ist? Nein, wie denn auch? Das Krainer Steinschaf ist die einzige Schafrasse, bei der man die Milch, die Wolle und das Fleisch gleichwertig nutzen kann. Multitasking sozusagen.
Eine Schafrasse die alles vereint – der JACKPOT der Schafzucht!
Das Steinschaf, genauer gesagt das Krainer Steinschaf. Von den einen geliebt, von den anderen ausgelacht. Wussten Sie, dass das Krainer Steinschaf eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse ist? Nein, wie denn auch? Es ist nun mal nicht so „Fame“ wie andere alte Tierrassen, die vielleicht einen ästhetischeren, klingenderen Namen haben. Weg von dem Traumbild des süßen kleinen lockigem Schäfleins mit weißer flauschiger Wolle.
Nein, wir stehen auf Haare, lange haarige Mischwolle, voll original eben. Ausgerichtet auf das schroffe, kalte, karstige Gebiet rund ums Dreiländereck in Kärnten, Slowenien und Italien. Triglav, Mangart, you know. Denn von da kommt es her, das Krainer Steinschaf. Ein Gebiet in dem kaum etwas noch zurechtkam. Keine Kuh, keine Ziege …
Multitasking-sheep
Das Krainer Steinschaf ist die einzige Schafrasse, bei der man die Milch, die Wolle und das Fleisch gleichwertig nutzen kann. Multitasking sozusagen. Ursprünglich, also so um 1900 rum, wurde es als Milchschaf gehalten, doch bedenke, was damals als Milchschaf gehalten wurde, wurde zugleich aber auch als Fleischschaf und Wollproduzent gehalten. Man musste nehmen, was man kriegen kann, in diesen Zeiten.
Aus der Milch wurde neben Frischmilch, Käse und Topfen hergestellt mit einem ganz feinen Geschmack. Wie es überall ist, hängt der Geschmack von der Fütterung ab. Du bist was du isst. Alte Haustierrassen können mit intensiven, eiweißreichen Wiesen nicht umgehen. Weniger ist mehr. Das ist das Motto und da braucht es nicht mehr dazu zu sagen.
The same beim Fleisch. Karge Wiesen, wenig Energie, kein Getreide. Nur so entwickelt das Krainer Steinschaf seine Qualität. Feinfaserig, feinwürzig, fettarm und bekömmlich – ein „Lammfelisch-Goal“ sozusagen. Es hat nicht viel Fleisch auf den Rippen, das ist klar, doch wer das kleine nicht ehrt ist dem Großen nicht wert! Zufriedene Konsumenten schwören auf das Fleisch, des Krainer Steinschafes. 12 Monate dürfen die Lämmer wachsen, bevor es zum Schlachter geht. Hart ausgedrückt, aber das ist die Realität. Erhalten durch Aufessen!
Kurz zur Erklärung: Vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen werden gezielt gezüchtet. Ein Zuchttier muss in der Zucht diverse Kriterien erfüllen. Damit ist gemeint, wie schauts aus, wie ist die Abstammung. Farbe, Zeichnung, Fundament (Füße), Euter, Gebiss. Ist das alles einwandfrei, wird es zur Zucht zugelassen. All jene Lämmer, die diese Kriterien nicht erfüllen, kommen in Form von Lammfleisch bei uns auf den Teller. Ihr versteht? Erhalten durch Aufessen. Die Zucht einer alten Rasse ist ein Prozess von Jahrzehnten.
Nun zur Wolle. Ja die liebe Wolle. Eine Belastung für jeden Schafbauern. Wohin mit diesen Massen? Ein Schaf produziert pro Jahr ca. 2-6 kg Wolle. Da kommt schon so einiges zusammen. Seit ein paar Jahren gibt es diverse Landwirte, die sich eine Pelletieranlage auf den Hof gestellt haben. Eine Investition … Das könnts euch vorstellen. Doch so haben wir in Kärnten auf jeden Fall mal eine kleine Alternative. Wolle zu Dünger umwandeln. Wie geil. Vor ein paar Jahren gab es in den Gärntnerei-Fachgeschäften diesen „Hornspäne-Hype“. Ich sags euch, Schafwollpellets sind das Gleiche, nur speichert es noch Wasser und lockert den Boden. Dann wären wir wieder beim Thema „Multitasking“.
Kurz zur Erklärung: Vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen werden gezielt gezüchtet. Ein Zuchttier muss in der Zucht diverse Kriterien erfüllen. Damit ist gemeint, wie schauts aus, wie ist die Abstammung. Farbe, Zeichnung, Fundament (Füße), Euter, Gebiss. Ist das alles einwandfrei, wird es zur Zucht zugelassen. All jene Lämmer, die diese Kriterien nicht erfüllen, kommen in Form von Lammfleisch bei uns auf den Teller. Ihr versteht? Erhalten durch Aufessen. Die Zucht einer alten Rasse ist ein Prozess von Jahrzehnten.
Wir Schafzüchter stehen vor dem einen Problem … sollen wir unsere Wolle noch waschen, spinnen und verstricken? Kauft uns das noch wer ab in Zeiten von Markenwahn, Billigkleidung und stetigem Wechsel des Stils, Jahr für Jahr den sozialen Medien geschuldet. Ich mein, es geht ja nichts über richtig gute Wollsocken … aber wer vermittelt sowas heutzutage noch?
Das Krainer Steinschaf zu schützen und zu erhalten, geht eben nur über den Teller. Davon sama überzeugt. Was ist es uns wert? Was sind wir bereit, zu bezahlen? Und keine Angst, Lamm kochen kann jeder 😉
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