Die meisten Menschen stehen vor dem Supermarktregal und assoziieren das Schnitzel nicht mit dem Schwein, die Tomate nicht mit dem Boden, den Käse nicht mit der Kuh und schon gar nicht wissen wir, wie das Schwein gelebt hat oder was die Kuh frisst.
Wir haben das Gespür und den Kontakt zueinander verloren. Rund ums Essen wird diese Entfremdung besonders deutlich. Früher haben wir vielleicht noch beim Fleischer über das Schnitzel gesprochen, das einmal ein Schwein war, und wie man es kocht. Mit dem Bauern, bei dem es gelebt hat. Heute ist der Weg vom Feld bis auf den Teller weit und komplex geworden. Uns sind die Berührungspunkte abhandengekommen. Wir reden nicht mehr miteinander. Das will dieses Buch ändern.
Bianca Blasl und Wilhelm Geiger nehmen uns mit zu den Menschen, die uns mit Essen versorgen. Mit diesem Buch fangen sie am Anfang an: bei den Bauern. Denn wenn wir etwas ändern wollen, dann brauchen wir wieder ein Gespür und Kontakt zueinander. Also kommt mit auf die Reise hinter die Ku(h)lissen von Essen, Menschen und Landwirtschaft!
“Ich hätte mir nie gedacht, jemals ein Buch zu schreiben. Und dann noch über meine Lieblingsthemen: Essen & die Menschen die es machen. Es ist die perfekte Mischung aus, Hintergrundwissen, Schmäh und persönlichen Geschichten. Mit und über die Menschen, die unser Essen machen. Ein Schritt wieder aufeinander zu, in dieser schrägen Zeit. Mit unendlich kuhlen Ahaa!-Momenten und schönen Erlebnissen und Perspektiven. Einfach ein Blick, den so vielleicht noch keiner gewagt hat: Hinter die Kulissen von Essen und Landwirtschaft, zu den Menschen. Aber mich dürft ihr nicht fragen. Ich bin befangen 😉 Viel wichtiger ist: Was sagt ihr dazu?”
Ich denke, dass viele Menschen bereits spüren, dass unsere Gesellschaft unter hohem Druck steht. Das Gespür ist da, oft fehlen aber noch Worte und Bilder, um diese Gefühle zu beschreiben. Wir haben den Bezug zueinander nicht verloren, wir brauchen in einer hochkomplexen Welt aber neue Wege, um ihn wieder herzustellen. BauertothePeople ist der Versuch, an neuen Brücken mitzubauen, über die wir uns wieder begegnen können.
Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, an diesem großen gesellschaftlichen Projekt mitarbeiten zu dürfen und sogar ein paar Gedanken dazu in ein Buch zu schreiben.
Und ich freue mich schon sehr auf die Diskussionen und Unterhaltungen! Und ein bisserl nervös bin ich auch …