Das schreibt Bianca über Willy ….
Der Unkonventionelle unter den Konservativen
Oder: Die Antwort auf die Frage, warum schwarze Schafe etwas bewegen.
Willy ist Salzburger. Der große Mann mit dem Schnurrbart und der Brille liebt Essen. Die Kindheit, die Kochlehre und die Welt der Gastronomie waren nicht für den Feingeist. So zog es ihn schon sehr früh in die Hauptstadt. Um den Inhalt der „Salzburger Nachrichten“ zu verstehen, hat er in Wien Soziologie und Sozioökonomie studiert. Wer das nicht versteht, muss ihn kennenlernen:
Er ist in einer Arbeiterfamilie groß geworden. Scheidungskind. Er lebte in ständigem Widerspruch zwischen unterschiedlichen Lebenswelten. Vieles hat ihn damals verletzt. Die anderen Kinder konnten nicht umgehen mit seinem Anderssein. Das ließen sie ihn spüren. Wie grausam Menschen miteinander umgehen können, hat er nicht verstanden, genauso wenig wie die Zeitung. Und die muss man verstehen, wenn man jemand sein will. Hat er gelernt. Deshalb das Studium. Anerkannt sein, gescheit, das vergangene Leben in der Vergangenheit lassen.
Weil ihn das Thema nicht loslässt, dreht sich sein Arbeitsleben um Menschen & Lebensmittel. Er ist innovativ. Er eckt immer wieder an. Er tut und macht, er rudert und verzweifelt. Er verliert jeden Tag aufs Neue den Mut und den Glauben an die Menschen, über deren Zusammenleben er so viel weiß. Er steht immer wieder auf. Motiviert sich aufs Neue. Strauchelt wieder und fällt hin. Oft überwiegt die Einstellung zum Leben, die nicht mehr auf Hoffnung hoffen lässt. Doch so sehr man ihn in die Schublade des Misanthropen stopfen will, so sehr fasziniert seine Motivation und seine Hoffnung. Die Fähigkeit wieder aufzustehen, wenn ihn etwas begeistert, verblüfft die, die ihm nahestehen. Sein Humor bring uns oft zum Schmunzeln und meistens zum Nachdenken. Seine Fähigkeit jedes Wort zu drehen und in Kontext zu setzen, Dinge zu Ende zu denken, weiterzudenken, an denen andere schon an der Nasenspitze scheitern.
Was er liebt und meistert, ist Struktur ins Chaos zu bringen. In Jedes. Zusammen mit der Wienerin baut er eine journalistische Plattform auf, die uns mitnimmt hinter die Kulissen, zu den Menschen, die unsere Lebensmittel produzieren. Wo wir staunen, miterleben, Neues lernen und mitreden können. Was ihm im Leben fehlt, ist Halt. Was ihn hält, das fehlt den Meisten.
Das schreibt Willy über Bianca ….
Wenn es kein Essen gäbe, gäbe es die Blasl nicht.
Die Wienerin Bianca Blasl liebt alles rund ums Essen. Landwirtschaft, Kochen, vor allem aber Geselligkeit und Beisammensein mit anderen Menschen. Begonnen hat das vermutlich mit dem jährlichen Truthahnessen im Kreise ihrer Familie. Jedes Jahr kamen sie zusammen, feierten, kochten und aßen einen ganzen Tag und Abend lang. Bianca und ihr inzwischen verstorbener Lieblingsonkel Georgie waren dabei für den Truthahn zuständig. Die anderen wollten zwar Truthahn essen, aber mit dem aus dem Leben geschiedenen Tier auseinandersetzten, wollte sich außer Georgie und Bianca niemand. Daher gilt wohl auch folgender Satz: Ohne Georgie gäbe es die Blasl nicht.
Das Interesse an den Lebensmitteln wuchs von Jahr zu Jahr und so landete das in der Zwischenzeit erwachsen gewordene Fräulein Blasl an der Universität. Um was zu tun? Klar, um Landwirtschaft zu studieren. Wohlgemerkt ohne Landwirtschaft, also ohne eigenen Hof. Zwei solcher Exoten gab es damals an der Wiener Universität für Bodenkultur, die übrigen 400 hatten allesamt einen Betrieb zu Hause. Bianca und Vera, so heißt die zweite Exotin, sind bis heute befreundet … und ohne eigenen Betrieb. Hätte sie einen Hof gehabt, dann gäbe es die Blasl nicht.
Frau Blasl ist nämlich Nomadin. Orte sieht sie gerne vor der Windschutzscheibe auf sich zukommen, um dann ein paar Tage später wieder im Rückspiegel zu verschwinden. Eintauchen in Geschichten, in das Leben anderer, in das Essen anderer. Und wieder weiter. Das Ziel ist das Ziel. Richtig. Für Omma Blasl ist aber auch der Weg selbst das Ziel. Omma? Bianca mag Dinge, die aus der Zeit gefallen sind, die nicht mit der Zeit gegangen sind und Dinge, denen die Zeit anzusehen ist. Wiener Kaffeehäuser, Möbel, Kleidung und Autos. Und so fährt Omma Blasl mit einem 60-jährigen Feuerwehrauto der Marke Opel Blitz von Hof zu Hof, um Menschen und ihr Essen kennenzulernen. Wobei bei einer Reisegeschwindigkeit von gerade mal 70 km/h – mit Rückenwind – die Bezeichnung Blitz nicht ganz wörtlich zu nehmen ist. Sie liebt ihren Blitz und sie mag Tattoos. Genau! Am linken Unterarm.
Ohne Ami, gäbe es die Blasl nicht. Biancas 2022 verstorbene Großmutter, Ami, war Schriftstellerin. Sprache, Schreiben, Ausdruck und das Bedürfnis, das Erlebte auch mitzuteilen, sind Amis Erbe und Biancas Leidenschaft. Man lese ihr Buch, man lese ihre Reportagen, Posts oder höre ihr beim Reden zu, wenn sie mal wieder eine Bühne in die Finger bekommt. Eine Prise Pompöses, eine Prise Humor, Schönbrunner-Deutsch und Dialekt, Zwischenmenschlichkeit und Emotion. Scheinwerfer an, Bühne frei und Mahlzeit, Bianca Blasl.
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